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20 Jahre friedliche Revolution in Ostdeutschland 20. Jahrestag des Massakers auf dem „Platz des Himmlischen Friedens“

27.05.2009

Ennepe-Ruhr/Hagen. Als Beitrag zu den Jubiläums- und Erinnerungsveranstaltungen „1989 - 2009“lädt der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel am Mittwoch, dem 3. Juni, um 19 Uhr zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung in die Aula der Villa Post (Volkshochschule Hagen), Wehringhauser Straße 38, ein. Als Referenten sind mit dem Historiker Peter Brandt und dem Bundestagsabgeordneten Stephan Hilsberg zwei Zeitzeugen zu Gast. Unter dem Titel „Zwischen Hoffnung und Einschüchterung: Bürgerrechtsbewegung und SDP am Ende des SED-Regimes“ erinnern sie an die Ereignisse vor zwanzig Jahren.
Stephan Hilsberg zählte im Oktober 1989 zu den Gründungsmitgliedern der Sozialdemokratischen Partei in der DDR (SDP) und gehörte 1990 der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an. Seit dem 3. Oktober 1990 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Als Bürgerrechtler ist er hervorragender Zeitzeuge für den gescheiterten Machtanspruch der SED; als Politiker, der den Wandel in Ostdeutschland mit gestaltet hat, sind seine Positionen bis heute nicht unumstritten: Hat die West-SPD die Stimmung im Osten seinerzeit richtig eingeschätzt? Oder hat man zu lange aufs falsche Pferd gesetzt und Reformen in der DDR eher für möglich gehalten als den Erfolg der Demokratiebewegung? Stephan Hilsberg erinnert an die spannenden Ereignisse, die im Sommer 1989 den Anfang vom Zusammenbruch der Herrschaft von SED und Stasi einleiteten.
Prof. Dr. Peter Brandt leitet am Historischen Institut der FernUni Hagen den Arbeitsbereich Neuere Geschichte.
Am 3. und 4. Juni 1989 beendete die chinesische Führung mit dem brutalen Einsatz von Panzern der „Volksbefreiungsarmee“ auf dem Pekinger Tian'anmen, dem „Platz des Himmlischen Friedens“, die seit Mitte April anhaltenden Proteste für Demokratie und Menschenrechte. Dabei kamen Hunderte, wenn nicht Tausende Demonstranten ums Leben - die genaue Zahl ist bis heute nicht bekannt. In Berlin äußerte die Volkskammer, das Scheinparlament der DDR, in einer „Erklärung“ Verständnis dafür, dass es notwendig geworden sei, „Ordnung und Sicherheit unter Einsatz bewaffneter Kräfte wieder herzustellen“, und betrachtete die Vorgänge in Peking als ausschließlich innere Angelegenheit Chinas. Die SED-Propaganda drohte offen und versteckt mit einer „chinesischen Lösung“ - eine Warnung, die bei der Bürgerrechtsbewegung, deren Proteste spätestens seit den gefälschten Kommunalwahlen im Frühjahr des Jahres unüberhörbar wurden, durchaus vernommen wurde und die Stimmung bis zum Herbst des Jahres prägte.
Der Eintritt ist frei, Auskünfte gibt es im Wahlkreisbüro René Röspel MdB, Tel.: 0 23 31 / 91 94 58.

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