Thyssenkrupp-Betriebsräte und SPD-Abgeordnete einig: Hagen und Hohenlimburg müssen Stahlstandort bleiben
Auf Einladung der NRW-Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion kamen am Montagnachmittag Betriebsräte der Thyssenkrupp-Stahlsparte mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries in Berlin zusammen, darunter auch der Hohenlimburger Hoesch-BR-Vorsitzende Thorsten Niermann. „Alle waren sich einig, dass die Rahmenbedingungen für die Stahlindustrie dringend verbessert werden müssen", berichtet der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel: „Die Produktionsstandorte in NRW gehören zu den modernsten und effizientesten in Europa. Trotzdem stehen sie vor Herausforderungen, die ihre Existenz gefährden können."
In der Diskussion ging es um Überkapazitäten auf dem Weltmarkt und Dumpingangebote aus China, die handelspolitischen Schutzinstrumente der EU, die anstehende Reform des europäischen Emissionshandels und die mögliche Fusion von Thyssenkrupp mit dem indischen Konkurrenten Tata Steel. „Wir waren uns einig, dass ein schnelleres und effektiveres Vorgehen der EU gegen hoch subventionierte Stahlimporte und eine Reform des Emissionshandels nötig sind, die nicht zulasten der Stahlproduktion in Deutschland gehen darf", fasst René Röspel die Diskussion zusammen. Ministerin Brigitte Zypries habe ihre Unterstützung für die „hoch innovative deutsche Stahlindustrie" deutlich gemacht. Die SPD-Abgeordneten aus NRW versprachen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrem Kampf um den Erhalt von Arbeitsplätzen in Nordrhein-Westfalen zu unterstützen, versicherte Röspel: „Hagen und Hohenlimburg sind Stahlstandorte und sollen das auch bleiben."