Städtebauförderung auch in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis seit 50 Jahren erfolgreich
In diesem Jahr begehen Bund, Länder und Kommunen zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern das Jubiläum „50 Jahre Städtebauförderung". 1971 führte die Bundesregierung unter Kanzler Willy Brandt das Programm ein.
Seitdem unterstützt die Städtebauförderung die Gemeinden dabei, städtebaulichen Missständen nachhaltig zu begegnen, sagt der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel: „Davon profitieren auch die Städte aller Größenordnung in meinem Wahlkreis. Knapp 50 Prozent der Bundesmittel fließen in den ländlichen Raum.“ Nach Hagen sind zwischen 1971 und 2020 mehr als 30 Millionen Euro Bundesmittel in die Städtebauförderung geflossen. Ein Drittel davon wurde für die Erschließung des Gewerbegebietes „Unteres Lennetal“ verwendet. Mehr als zwei Millionen flossen in die Sanierung und Entwicklung von Altenhagen und das Projekt „Soziale Stadt“ dort. Jüngstes Projekt ist die „Soziale Stadt“ in Wehringhausen mit fast fünf Millionen Euro Bundesförderung. Insgesamt wurden in Hagen 14 Maßnahmen gefördert.
Breckerfeld hat aus der Städtebauförderung 550.000 Euro Bundesmittel für die Sanierung und Entwicklung der historischen Altstadt bekommen.
Nach Ennepetal sind seit 1971 fast zwei Millionen Euro in die Sanierung und Entwicklung des Stadtkerns Milspe und seit 2017 noch 692.000 Euro in das Programm „Aktives Stadtzentrum Innenstadt“ geflossen.
Gevelsberg hat zunächst 2,3 Millionen Euro für den Ennepebogen und 920.000 Euro für die Sanierung der Innenstadt, 2017 dann 283.000 Euro für den Umbau Knapp/Vogelsang und seit 2019 schließlich 1,8 Millionen für „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ und das Programm „Gevelsberg Zentrum 2030“ bekommen.
In Schwelm wurde zunächst die Sanierung und Entwicklung der Innenstadt mit 960.000 Euro gefördert. Für die „Neue Mitte“ stehen seit vergangenem Jahr 2,6 Millionen aus dem Programm „Lebendige Zentren“ bereit.
Die insgesamt für alle Maßnahmen tatsächlich aufgebrachten Mittel sind dreimal so hoch, weil sich Bund, Land NRW und die Stadt in der Regel zu je einem Drittel beteiligen.
Hinter dieser langen Erfolgsgeschichte steht der besondere ganzheitliche Ansatz der Städtebauförderung, weiß René Röspel. Anders als andere Förderprogramme werden keine Einzelvorhaben, sondern sogenannte Gesamtmaßnahmen gefördert. Auf der Grundlage eines städtebaulichen Entwicklungskonzepts werden für ein abgegrenztes Fördergebiet passgenaue Lösungskonzepte umgesetzt. „Ganzheitlich“ meine aber nicht nur das Zusammenarbeiten von Bund, Ländern und Kommunen, sondern auch die enge Einbindung insbesondere der Bürgerinnen und Bürger und örtlichen Wirtschaft. „Das stärkt die Städte als Wohn- und Wirtschaftsstandorte, schafft Lebensqualität und fördert die Identifikation der Menschen mit dem eigenen Quartier“, ist Röspel überzeugt.