Antidiskriminierungsgesetz: freiwillige Vereinbarungen nicht erfolgreich

20.04.2005

20. April 05

Hagen/Ennepe-Ruhr. Ist der Schutz vor Benachteiligung in Betrieben gleichbedeutend mit dem Abbau von Arbeitsplätzen? Mit dieser Frage befasst sich eine neue „Fraktion-vor-Ort“-Veranstaltung der beiden heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Christel Humme und René Röspel am Dienstag, dem 3. Mai, ab 19 Uhr im „Haus Witten“, Ruhrstraße 86. Referentin ist Dr. Ursula Engelen-Kefer, stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende. Die Moderation übernimmt Thomas Stotko. Zum Abschluss gibt es noch „Kabarett zum ADG“.
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die wegen ihres Alters keinen Arbeitsplatz mehr bekommen, behinderte Menschen, die aus Gaststätten verwiesen werden, Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe nicht in die Disko gelassen werden - das soll es bald nicht mehr geben. Unter anderem dafür sorgt das Antidiskriminierungsgesetz (ADG). Der Gesetzentwurf sieht neben arbeitsrechtlichen Regelungen auch differenzierte Diskriminierungsverbote im Rechtsverkehr zwischen Privatleuten vor. Daher unterstützt die SPD-Bundestagsfraktion nachdrücklich den Entwurf. Niemand soll wegen der Merkmale Geschlecht, Alter, ethnische Herkunft, Behinderung, Religion/Weltanschauung, sexuelle Identität benachteiligt werden.
Die Erfahrung habe gezeigt, so Humme und Röspel, dass auch in unserer Region Appelle und freiwillige Vereinbarungen bei der Bekämpfung von Diskriminierung nicht erfolgreich sind. Deshalb sei das Gesetz nötig.
Nach dem Referat von Engelen-Kefer ist eine Stunde für die Diskussion mit den Besucherinnen und Besuchern vorgesehen.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sollten sich aber hier anmelden[1].

Links:

  1. https://www.roespel.de../../vorbei.htm