Landwirte sollen mehr Forschung einfordern

13.07.2011
René Röspel (vorn) im Kuhstall von Dirk Kalthaus (links)
René Röspel (vorn) im Kuhstall von Dirk Kalthaus (links)

Auf Einladung von Friedrich Flüs, dem Kreisvorsitzenden des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, besuchte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete René Röspel den Hof der Familie Kalthaus in Ennepetal-Rüggeberg. Landwirt Dirk Kalthaus hält hier 70 Milchkühe, als zweites Standbein des Hofes betreibt Kalthaus die Aufzucht von weiblichen Jungtieren, das sind noch einmal rund 70 bis 80 Kälber und Rinder.

Beim Hofrundgang ließ sich Röspel die Haltung der Milchkühe im Boxenlaufstand ebenso zeigen wie den Melkstand und die Kälberställe. Beim anschließenden Gespräch drehte es sich um eine parlamentarische Initiative der Tierschutzpolitiker in der SPD-Bundestagsfraktion mit dem Ziel, klare Regelungen für die Intensivtierhaltung durchzusetzen. Einig waren sich die Teilnehmer der Runde darüber, dass Tierhaltung tiergerecht und umweltverträglich sein muss und der Begriff „Intensivtierhaltung“ zunächst definiert werden müsse, um ihn von traditioneller, artgerechter Tierhaltung abgrenzen zu können.
Dr. Thomas Forstreuter, Referent des Westfälischen Landwirtschaftsverbandes aus Münster, erklärte, dass die Landwirte Antworten finden müssen auf die Fragen einer für Tierschutzfragen sensibilisierten Öffentlichkeit – zum Beispiel bei notwendigen Eingriffen wie dem Enthornen der Jungrinder. René Röspel verwies als für Forschung zuständiger Sprecher seiner Fraktion darauf, dass im Bereich der Landwirtschaft noch erhebliche Forschungsdefizite bestehen, und ermunterte die bäuerlichen Praktiker, von Ihren Verbänden und Spitzenvertretern stärkere Forschungsanstrengungen einzufordern.