Röspel und Kapschack zum Gespräch im JobCenter

René Röspel und Ralf Kapschack: Sozialer Arbeitsmarkt wichtig für die Region

30.08.2018

Mit einem sozialen Arbeitsmarkt erhalten nicht nur langzeitarbeitslose Menschen eine neue Perspektive auf Beschäftigung, sondern auch die Gesellschaft profitiert, wenn wir Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren.“ Davon zeigen sich die beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Ralf Kapschack (EN Nord) und René Röspel (Hagen/EN-Süd) überzeugt, die jetzt mit der Geschäftsführerin des Jobcenters Hagen Andrea Henze über die Notwendigkeit und die Möglichkeiten eines sozialen Arbeitsmarktes gesprochen haben. Dabei waren sich alle Beteiligten einig: Ein sozialer Arbeitsmarkt wäre nicht nur für die betroffenen Langzeitarbeitslosen, sondern auch für die Region ein großer Schritt in die richtige Richtung.

Dafür müsse der Bund aber genügend Geld in die Hand nehmen, und Langzeitarbeitslose müssten früher als bisher vorgesehen von der neuen Förderung profitieren.

Trotz der sinkenden Arbeitslosigkeit sind im Job-Center-Bereich Hagen weiterhin mehr als 12.000 Menschen langzeitarbeitslos und finden in der insgesamt guten Situation auf dem Arbeitsmarkt keine Arbeit. Oftmals erschweren fehlende Schul- oder Berufsabschlüsse oder andere Hindernisse die Vermittlung. Viele langzeitarbeitslose Menschen kämpfen zudem mit gesundheitlichen oder sozialen Problemen, die sich durch die lange Arbeitslosigkeit weiter verschlechtern.

„Arbeit ist auch immer eine Form der sozialen Teilhabe, denn Arbeit gibt den Menschen Selbstachtung, eine geregelte Tagesstruktur und regelmäßige soziale Kontakte“, sind Kapschack und Röspel sicher. Sie setzen sich seit vielen Jahren für einen sozialen Arbeitsmarkt ein. Nun sei das Thema erfolgreich von der SPD in den Koalitionsvertrag der Großen Koalition eingebracht worden, freuen sich die beiden heimischen

Bundestagsabgeordneten: „Jetzt geht es um die Umsetzung.“ Mit Andrea Henze sprachen Kapschack und Röspel auch über das Positionspapier zu den Bedingungen des sozialen Arbeitsmarktes, das gerade gemeinsam von der Stadt Hagen, dem DGB, der SIHK und der Handwerkskammer an die Bundespolitik gerichtet worden ist. Neben der Forderung nach einer Vergütung auf Basis der ortsüblichen Tariflöhne sollen gemäß diesem Papier auch andere Fördervoraussetzungen gelten:

vier statt wie bisher vorgesehen sieben Jahre Leistungsbezug sollen für eine Teilnahme ausreichen. Andrea Henze betonte, dass bei guter Finanzierung eine Vielzahl von Arbeitsplätzen geschaffen werden könnten, die nicht nur für die betroffenen Menschen einen großen Schritt darstellen: „Das kann auch zu einer Entlastung der kommunalen Haushalte führen, wenn Kundinnen und Kunden des JobCenters aus dem Leistungsbezug fallen.“ Kapschack und Röspel sind sich nach dem Gespräch einig: „Nicht nur die Langzeitarbeitslosen in unserer Region, sondern auch Hagen und der EN-Kreis werden von einem sozialen Arbeitsmarkt profitieren.“ Jetzt gehe es darum, den Koalitionspartner von diesen sinnvollen Forderungen zu überzeugen, auch wenn sie über die Koalitionsvereinbarungen hinausgehen, „nur so schaffen wir eine wirkliche neue Teilhabechance für Langzeitarbeitslose.

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